
Erstellung von Fließwege- und Starkregenkarten
Wozu braucht es die Erstellung von Fließwege- und Starkregenkarten?
Die Erstellung von Fließwege- und Starkregenkarten stellt im Projekt zum regionalen Sturzflutmanagement einen wesentlichen Faktor für die Analyse der stark betroffenen Bereiche in den Kommunen dar. Durch die Modellentwicklung kann untersucht werden, wie das Wasser fließt und welche Gebäude oder Infrastrukturen maßgeblich gefährdet sind.
Mit der Analyse werden folgende Ziele verfolgt:
- Abschätzung der Risiken in den betroffenen Bereichen bei Starkregenereignissen
- Ableitung weiterer Risiken in der gesamten Region
- Unterstützung der Eigenvorsorge der Bürger:innen durch Abbildung des Gefahrenpotentials im Falle der direkten Betroffenheit des eigenen Gebäudes
- Unterstützung der Einsatzplanung des Katastrophenschutzes
- Grundlage für die anschließende Maßnahmenerarbeitung der Kommunen und der gesamten Region
- Bessere Übersicht über interkommunale Starkregenrisiken und Basis für gemeinsamen Zusammenarbeit
Welche Gebiete werden in der ILE-Region betrachtet?

Insgesamt wurden von den ILE Kommunen 12 Gebiete genannt, die genauer betrachtet werden sollen. Aufgeführt wurden vornehmlich Gebiete, die in der Vergangenheit bereits von Starkregenereignisse betroffen waren und für die ein hohes Gefährdungspotential aus Sicht der Kommune besteht.
Folgende Gebiete wurden ausgewählt:
- Obere Siedlung Tittmoning
- Wiesmühl bei Tittmoning
- Rothanschöring
- Gewerbegebiet Kirchanschöring
- Kühnhausen
- Dorfmitte Petting
- Feichten
- Hirschhalm
- Dopplmühl
- Weibhausen
- Mühltal Taching
- Dorfmitte Tengling
Welche Ergebnisse werden nach der Modellerstellung erwartet?

Die zu untersuchenden Gebiete wurden bereits im März 2025 gemeinsam mit dem beauftragten Ingenieurbüro, den Vertretern der Kommunen und vereinzelt auch mit betroffenen Anwohnern besichtigt. Dabei ist eine Verdichtung und Ergänzung des bereits bestehenden Kartenmaterials erfolgt, wonach die spezifischen Gegebenheiten vor Ort mit den bereits digital vorhandenen Informationen abgeglichen wurden. So sollen die Fließwege möglichst genau abgebildet werden, damit die zu erstellenden Karten auch möglichst genau den Ist-Stand darstellen. In einem nächsten Schritt erfolgt dann die Modellierung und die Berechnung des Modells, wonach eine Beregnung mit unterschiedlichen Intensitäten erfolgt, um die Folgen dieser Ereignisse abschätzen zu können.
Mit den finalisierten Fließwege- und Starkregenkarten liegt einerseits eine wichtige Analysebasis vor, die zur Entwicklung von Maßnahmen, Strategien- und Handlungsempfehlungen dienen soll. Andererseits werden die entwickelten Modelle auch an die Kommunen zur Verfügung gestellt, die damit einerseits ein wichtiges Werkzeug für die eigene Planung und andererseits für die Kommunikation mit den Bürger:innen erhalten. Die Fließwege- und Starkregenkarten dienen somit als Basis für die weiteren Arbeitsschritte.