Vitalitätscheck
Die Rahmenbedingungen für die Gemeinden im ländlichen Raum sind in den letzten Jahren schwieriger geworden. Der demographische Wandel in der Gesellschaft und der Wirtschaft wirken sich teils negativ auf die Bevölkerung aus, sodass Nahversorgung- (Bäcker, Metzger, etc.) und Infrastruktureinrichtungen sowie Vereine oder Organisationen einen erheblichen Umbruch erleben. Dies erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen der Versorgung und Infrastrukturausstattung, insbesondere auch für den zunehmenden Anteil älterer Personen und Hochbetagter in den Kommunen.
Mit dem Vitalitäts-Check (VC) wollen die sieben ILE-Kommunen zukunftsgerechte Siedlungsstrukturen mit angemessener Infrastrukturausstattung schaffen.
Deshalb wurde im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung im Jahre 2020 in den sieben Kommunen der Zukunftsregion Rupertiwinkel das Projekt Vitalitäts-Check und Flächenmanagement Datenbank ins Leben gerufen. Ziel ist, die Ortskerne der ILE-Kommunen neu zu beleben und attraktiv zu machen. Mit dem Vitalitäts-Check (VC), einem von der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung kostenlos zur Verfügung gestellten Analyseinstrument, wollen die sieben ILE-Kommunen zukunftsgerechte Siedlungsstrukturen mit angemessener Infrastrukturausstattung schaffen. Er ermöglicht unter anderem eine übersichtliche Analyse von Gemeinden und Ortsteilen hinsichtlich der Bevölkerungsentwicklung, der Flächennutzung und Siedlungsstruktur sowie der Versorgung und Erreichbarkeit. Zusätzlich wurden mit Hilfe der bayerischen Flächenmanagement Datenbank (FMD) Daten zu Flächenpotenzialen erfasst, sodass eine genaue Kenntnis über die Quantität, Qualität und Aktivierungsmöglichkeit der Baulandpotenziale erlangt werden konnte.
Mittels der beiden Flächenmanagement-Instrumente (VC und FMD) konnten die ILE Kommunen ihre Innenentwicklungspotenziale wie beispielsweise Baulücken, leerstehende Wohngebäude, Hofstellen oder Gewerbebranchen erfassen. Zusätzlich wurden die Daseinsvorsorgeeinrichtungen und weitere Informationen zum jeweiligen Gemeindeleben aufgegriffen. Die Ergebnisse wurden in Gemeindeberichten ausgewertet und Handlungsempfehlungen zur Aktivierung von Innenentwicklungspotenzialen, zur Verbesserung der Daseinsvorsorge und für eine nachhaltige Entwicklung vorgestellt.