
Ukrainische Delegation besucht den Rupertiwinkel: Austausch und Solidarität im Fokus
Rupertiwinkel, 26. März 2025
Vom 24. bis 26. März 2025 empfing die ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel eine vierköpfige Delegation aus der ukrainischen Region Horokhiv. Die Delegation, bestehend aus dem Bürgermeister Victor Hodyk, der Projektmanagerin Iryna Harbar und zwei Landwirten Taras und Andrij Shcherbliuk, verfolgte zwei zentrale Ziele: die Überführung zweier Krankenwagen sowie den Austausch über landwirtschaftliche Themen. Der Besuch fand im Rahmen der Solidaritätspartnerschaft zwischen der ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel und Horokhiv statt.
Intensives Programm und fachlicher Austausch
Nach ihrer Ankunft wurde die Delegation von drei ILE Mitarbeiterinnen Alexandra Huber, Lisa Seehuber und Julia McFadden und von Tachings Bürgermeisterin Stefanie Lang herzlich willkommen geheißen und über den Ablauf der kommenden Tage informiert. Ein zentraler Programmpunkt war der Besuch beim Bayerischen Roten Kreuz in Traunstein, wo die Kaufverträge für die Krankenwagen unterzeichnet wurden. Die ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel hatte den Kauf der Fahrzeuge in Zusammenarbeit mit Helmut Frank vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) organisiert. Das BRK spielte eine entscheidende Rolle in diesem Prozess und erhält von der Delegation aus Horokhiv sowie der ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel großen Dank für seine wertvolle Unterstützung. Neben der Vertragsunterzeichnung wurden auch die organisatorischen Formalitäten wie die Fahrzeugzulassung erfolgreich abgeschlossen. Darüber hinaus leitete Helmut Frank eine informative Führung durch die BRK Geschäftsstelle und Rettungswache Traunstein, bei der die Delegation einen umfassenden Einblick in die vielseitigen Aufgaben und die wichtige Arbeit der Organisation erhielt.


Ein weiterer Schwerpunkt der Reise war die Landwirtschaft. Während ihres Besuchs bei Josef und Marcus Hastreiter in Fridolfing informierte sich die Delegation über die nachhaltige Energiegewinnung durch Biogasanlagen und deren zentrale Bedeutung für die regionale Kreislaufwirtschaft. Anschließend erhielten die Teilnehmenden auf dem Milchviehbetrieb von Hans Praxenthaler wertvolle Einblicke in moderne Milchviehhaltung sowie nachhaltige Jagdwirtschaft und deren Einfluss auf den regionalen Naturschutz. Hier wurde die Delegation von der zweiten Bürgermeisterin der Stadt Tittmoning, Barbara Danninger, begleitet. Der Abschluss des Programms führte sie zum „Bio Michi“ in Kirchanschöring, wo die biologische Landwirtschaft im Mittelpunkt stand und besonders die Vorteile eines nachhaltigen und regionalen Gemüseanbaus betont wurden. Die Treffen dienten dem fachlichen Austausch und der Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen den Landwirten beider Regionen.
Die Solidaritätspartnerschaft zwischen der ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel und Horokhiv, die 2024 offiziell besiegelt wurde, ermöglicht eine gezielte und bedarfsorientierte Unterstützung der ukrainischen Kommune. Neben humanitären Hilfsprojekten liegt ein Schwerpunkt auf dem Austausch in den Bereichen Bildung, Landwirtschaft und kommunale Entwicklung. Diese Zusammenarbeit wird von der Servicestelle für Kommunen in der Einen Welt (SKEW) gefördert und von der Koordinatorin für Kommunale Entwicklungspolitik, Lisa Seehuber koordiniert und bietet die Möglichkeit, durch gemeinsame Projekte nachhaltige Strukturen aufzubauen.
Partnerschaft und Zukunftsperspektiven
Die Reise war ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Beziehungen zwischen der ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel und Horokhiv. Beide Seiten betonten die Bedeutung des Austauschs und die Bereitschaft, die Zusammenarbeit in Zukunft weiter auszubauen. Durch regelmäßige Delegationsbesuche, Bildungsinitiativen und gemeinsame Projekte soll die Partnerschaft weiter gefestigt und ausgebaut werden.
Kommunale Entwicklungspolitik im Rupertiwinkel
Das KEPol-Projekt der ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel unterstützt seit 2022 die kommunale Entwicklungspolitik und wurde bis 2027 verlängert. Schwerpunkte sind nachhaltige interkommunale Beschaffung, die Fairtrade-Auszeichnung der Region und eine Entwicklungspartnerschaft mit der Ukraine. Die Projekte werden von Lisa Seehuber koordiniert und durch die „Engagement Global gGmbH“ mit Mitteln des BMZ gefördert. Weitere Informationen finden Sie hier: Kommunale Entwicklungspolitik.