Starkregenkonferenz der ILE Rupertiwinkel stößt auf großes Interesse

Gemeinden rüsten sich gemeinsam für Wetterextreme – Fachvorträge, Diskussion und Bürgerbeteiligung im Salitersaal Kirchanschöring

Wie gut ist unsere Region auf Starkregen vorbereitet? Diese Frage stand im Zentrum der Starkregenkonferenz, zu der die ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel am 16. Juni 2025 in den Salitersaal nach Kirchanschöring eingeladen hatte. Rund 80 interessierte Bürger:innen und Vertreter:innen aus Politik und Verwaltung kamen zusammen, um sich zu informieren, mitzudiskutieren und ihre Fragen einzubringen.

Die Konferenz ist Teil eines im Herbst 2024 gestarteten, bundesgeförderten Projekts, in dem sich die Mitgliedskommunen der ILE gemeinsam auf zunehmende Wetterextreme wie Starkregen vorbereiten. Ziel ist es, die Region klimaresilienter zu machen – durch konkrete Maßnahmen, fundierte Analysen und die Entwicklung eines interkommunalen Anpassungskonzeptes.

Zum Auftakt des Abends und nach der Begrüßung des Hausherrn und ersten Vorsitzenden Hans-Jörg Birner stellte Julia McFadden, Projektmanagerin der ILE, das Projekt vor. Im Anschluss folgte ein Fachvortrag von Herrn René Kist vom Deutschen Wetterdienst, der eindrucksvoll aufzeigte, wie unvorhersehbar und lokal Starkregen auftreten kann – und warum herkömmliche Regenstatistiken nicht ausreichen, um die Risiken abzuschätzen.

Anschließend folgte eine lebendige Podiumsdiskussion mit den am Projekt maßgeblich beteiligten Fachexpert:innen, die sich zu einem interdisziplinären Team zusammengefunden haben. Moderiert wurde die Diskussion von Frau Tanja Schnetzer von miteinander.zukunft.gestalten, die das Projekt inhaltlich sowie konzeptionell begleitet. Frau Schnetzer führte durch das Gespräch mit Herrn Hans Praxenthaler (Landwirt), Herrn Prof. Dr. Karl Auerswald (TU München), Herrn Dr. Florian Pfleger (cflab), Frau Anna Lüke (Ingenieurbüro Fichtner) – zuständig für die Erstellung der Starkregenkarten im ILE-Projekt, Frau Heidi Wohlmayer (Kreisbaumeisterin Traunstein) sowie Herrn Hans-Jörg Birner, Erster Bürgermeister von Kirchanschöring.

Alle Expert:innen brachten ihre spezifischen Perspektiven ein – von landwirtschaftlichen Herausforderungen über wissenschaftliche Erkenntnisse bis hin zu technischen Lösungsansätzen und kommunaler Planung. Besonders deutlich wurde, wie entscheidend die Bodennutzung – etwa Versiegelung oder Bodenbewuchs – für die Auswirkungen von Starkregen ist.

Zum Abschluss hatten die Anwesenden Gelegenheit, ihre eigenen Fragen zu stellen. Viele nutzten die Chance, sich direkt an die Fachleute zu wenden – ein Zeichen dafür, wie groß das Interesse und auch die Betroffenheit in der Bevölkerung über zukünftige Starkregenereignisse ist.

Die ILE Rupertiwinkel setzt mit dem Projekt und Veranstaltungen wie dieser ein starkes Zeichen für gemeinsames, vorausschauendes Handeln. Weitere Informationen und Beteiligungsmöglichkeiten werden in den kommenden Monaten folgen.