Partnerschaft im Aufbau
20.04.2024
Die ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel zu Besuch in Horokhiv, Ukraine
Die ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel setzt sich entschieden für eine nachhaltige und gerechte Welt ein. Dafür koordiniert die Projektstelle für kommunale Entwicklungspolitik die Förderung der nachhaltigen Entwicklungsziele des Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Ein zentraler Bestandteil dieses Projekts ist der Aufbau einer kommunalen Partnerschaft mit einer Kommune in der Ukraine. Das Ziel ist es, mit dieser Partnerschaft den kulturellen Austausch zwischen den Kommunen zu fördern und gleichzeitig einen Beitrag zum Wiederaufbau der Ukraine zu leisten. Nach sorgfältiger Prüfung einer für die Zukunftsregion Rupertiwinkel geeinigten Kommune Anfang 2023 hatten Kirchanschöringer Bürgermeister Hans-Jörg Birner und Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik, Annelie Weber, in Leipzig auf der kommunalen Partnerschaftskonferenz die Chance, Vertreter:innen der Gemeinde Horokhiv persönlich kennenzulernen. Schon dort blühten die Anfänge einer hoffentlich sehr langen Freundschaft.
Horokhiv befindet sich im westlichen Teil der Ukraine, etwa 100 Kilometer nördlich von Lviv. Ähnlich wie in der ILE leben dort ungefähr 26.000 Einwohner:innen. Die Gegend ist stark von der Landwirtschaft geprägt und zeichnet sich durch einen Anbau von Weizen, Raps, Beeren und Obst aus. Die Bewohner:innen der Gemeinde setzen sich aktiv für den Schutz und die nachhaltige Nutzung ihrer natürlichen Ressourcen ein. Trotz der ländlichen Idylle steht Horokhiv auch vor Herausforderungen, insbesondere im Gesundheits- und Wasserversorgungsbereich. Die medizinische Versorgung ist insbesondere jetzt ein wichtiges Anliegen für die lokale Bevölkerung, die sich bemüht, die Lebensqualität und die Zukunftschancen ihrer Gemeinde zu verbessern.
Die Bürgermeisterin der Gemeinde Taching am See Stefanie Lang, die Umsetzungsbegleitung der ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel Lisa Seehuber, und die Koordinatorin, Annelie Weber, hatten im April die Möglichkeit, die Gemeinde Horokhiv zu besuchen und die Infrastruktur besser kennenzulernen. Dabei erlebten sie einige Einblicke in das Leben der Ukrainer:innen, gerade in Zeiten des Krieges. Sie besuchten örtliche Schulen, Krankenhäuser, Kulturbetriebe und viele weitere kommunale Einrichtungen, und erlangten so wertvolle Erfahrungen. Mithilfe des Kleinprojektefonds des BMZ planen beide Partner nun gemeinsame Projekte. Dabei steht die Verbesserung der medizinischen Ausstattung in der ukrainischen Kommune im Mittelpunkt. Angesichts des Angriffskrieges kehren immer mehr schwer verletzte Soldaten nach Hause zurück, die dringend auf eine angemessene medizinische Versorgung angewiesen sind. Die Situation vor Ort hat die Entschlossenheit der Zukunftsregion Rupertiwinkel gestärkt, ihren Partnern zu helfen. Zusätzlich zu all dem war der Besuch äußerst herzlich und von außergewöhnlicher Gastfreundschaft geprägt.
Dieser Besuch markiert einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung der Partnerschaft zwischen der ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel und Horokhiv. Durch den direkten Austausch konnten wertvolle Einblicke gewonnen und neue Perspektiven auf die Herausforderungen und Bedürfnisse der Partnergemeinde gewonnen werden. Im Sommer 2024 wird die Zukunftsregion Rupertiwinkel die Ehre haben, als Gastgeber aufzutreten und den Vertreter:innen der Gemeinde Horokhiv unsere Region vorzustellen.
Text: Annelie Weber