Girlanden und ILE Beachflag

10 Jahre ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel: Gemeinsam stark für die Region

Die ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel feierte am 9. Juli in Otting ihr zehnjähriges Jubiläum – ein Fest mit vielen engagierten Menschen aus der Region und Mitstreiter:innen, die die Entwicklung der ILE maßgeblich geprägt haben.

Unter dem Motto „Von der Region für die Region“ feierte der Zusammenschluss aus sieben Kommunen – Kirchanschöring, Petting, Taching am See, Tittmoning, Fridolfing, Waging am See und Wonneberg – zehn Jahre intensiver interkommunaler Zusammenarbeit. Bereits seit 2015 arbeiten die sieben Gemeinden im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) eng zusammen. Zunächst als lose Arbeitsgemeinschaft organisiert, wurde 2022 mit der Gründung des Vereins ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel e.V. ein wichtiger Schritt zur Verstetigung und Professionalisierung der gemeinsamen Arbeit gesetzt. Der Verein ist Ausdruck des starken regionalen Zusammenhalts und der gemeinsamen Überzeugung, dass die Region durch die Kooperation zukunftsfähig gestaltet werden kann.

Ein Fest für die ganze Region

Bereits ab 16:00 Uhr wurde das Gelände rund um den Pfarrstadl in Otting zu einem abwechslungsreichen Festplatz für die Besucherinnen und Besucher. Besonders bei den jungen Gästen sorgte das Mitmachkonzert „Rodscha & Tom Dschungelbande“ für große Begeisterung. Ein liebevoll gestaltetes Kinderprogramm ergänzte das Konzert: Der Theaterverein Otting verwandelte kleine Gäste beim Kinderschminken in wilde Tiere, Feen oder Superhelden, während Sabine Bauer von der Fairtrade-Steuerungsgruppe Kirchanschöring mit ihren bunten Luftballontieren Kinderaugen zum Leuchten brachte

Im Anschluss an das Kinderkonzert sorgte die Jugendgruppe der „Jung Ottinger“ für den musikalischen Empfang der Ehrengäste und unterstrich damit den generationsübergreifenden Charakter des Jubiläumsfests.

Auch für das leibliche Wohl war unter dem Leitgedanken von Nachhaltigkeit und Regionalität bestens gesorgt. Herzhaftes wie Schweinebraten und vegetarische Bio-Dinkel-Käsetaler – zubereitet von den Böllerschützen und dem Oberwirt Otting – fand großen Anklang bei den Besucherinnen und Besuchern. Die Frauengemeinschaft und der Gartenbauverein Otting trugen mit einer vielfältigen Kaffee- und Kuchentafel zur Verpflegung bei. Ergänzt wurde das kulinarische Angebot durch Bio-Fairtrade-Eis der Gelateria Rizzardini aus Laufen sowie durch eine Getränkestation der Wasserwacht Waging. Für ein stimmiges Gesamtbild sorgten die mit Blumen des Gartenbauvereins liebevoll dekorierten Tische, die zum Verweilen einluden.

Kinder-Mitmachkonzert Rodscha und Tom Dschungelbande
Übergabe der Fairtrade Auszeichnung durch Ehrenbotschafter Manfred Holz

Zehn Jahre gelebte Zusammenarbeit

Ab 18:00 Uhr begann der offizielle Teil des Abends mit dem feierlichen Empfang zahlreicher Ehrengäste aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Darunter Vertreterinnen und Vertreter des Amts für Ländliche Entwicklung, wie Tanja Mayer, Axel Brück, Ursula Mesch, Beatrix Drago, Nina Rebelein und Dr. Herbert Daschiel aus dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Auch die Bürgermeister und Bürgermeisterin der ILE-Kommunen, zahlreiche Ratsmitglieder, Verwaltungsmitarbeitende, Mitglieder der Fairtrade-Steuerungsgruppen sowie Vertreterinnen und Vertreter anderer Regionalinitiativen im Rupertiwinkel zeigten durch ihre Anwesenheit die starke Verbundenheit mit der ILE Zukunftsregion.

Pünktlich um 19:00 Uhr eröffnete Hans-Jörg Birner, 1. Vorsitzender der ILE und Erster Bürgermeister der Gemeinde Kirchanschöring, den Festakt. In seiner Rede betonte er die Bedeutung von Kooperation im ländlichen Raum:

„Was eine einzelne Gemeinde nicht allein stemmen kann, gelingt im Miteinander: Die ILE ist unser gemeinsamer Weg, um den ländlichen Raum aktiv, nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten.“

Auch Wagings Bürgermeister Matthias Baderhuber, als Hausherr des Abends, würdigte die partnerschaftliche Zusammenarbeit in der ILE. Besonders hob er die Bedeutung des fairen Handels und einer sozial gerechten Regionalentwicklung hervor. Im Rahmen seiner Ansprache wurde der Markt Waging am See offiziell als Fairtrade-Gemeinde ausgezeichnet – die Urkunde überreichte Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz.

In seiner eindrucksvollen Rede rief Holz zur bewussten Kaufentscheidung auf:

„Kaufen Sie bio, fair, regional und saisonal. Sorgen Sie dafür, dass diejenigen, die uns täglich den Tisch decken, auch selbst satt werden.“

Im Anschluss wurde die ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel selbst zur Fairtrade-Region ernannt – eine Auszeichnung für das Engagement der beteiligten Kommunen und Fairtrade-Steuerungsgruppen. Lisa Seehuber, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik, und ILE-Vorsitzender Hans-Jörg Birner nahmen stellvertretend für alle Beteiligten die Auszeichnung entgegen. Sandra Mulzer vom Eine Welt Netzwerk Bayern überbrachte die Glückwünsche des Netzwerks und betonte die Vorbildfunktion der Region.

Anerkennung und Ausblick

Im Anschluss wurde die ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel selbst zur Fairtrade-Region ernannt – eine Auszeichnung für das Engagement der beteiligten Kommunen und Fairtrade-Steuerungsgruppen. Lisa Seehuber, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik, und ILE-Vorsitzender Hans-Jörg Birner nahmen stellvertretend für alle Beteiligten die Auszeichnung entgegen. Sandra Mulzer vom Eine Welt Netzwerk Bayern überbrachte die Glückwünsche des Netzwerks und betonte die Vorbildfunktion der Region.

Tanja Mayer vom Amt für Ländliche Entwicklung würdigte in ihrem Grußwort die Energie, mit der sich die Region in den vergangenen Jahren weiterentwickelt habe. Die ILE sei ein gutes Beispiel dafür, was durch gemeinschaftliches Handeln auf kommunaler Ebene erreicht werden könne.

Auch Alexandra Huber, Geschäftsführerin der ILE, zog in ihrer Festrede eine durchwegs positive Bilanz:

„Vieles wurde gemeinsam erreicht – das ist in der Jubiläums-Ausstellung hier auf der Feier eindrucksvoll dokumentiert. Ich danke allen Kommunen, Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern für das Vertrauen und die Zusammenarbeit. Wir feiern heute keinen Abschluss, sondern einen bedeutenden Meilenstein. Wir feiern das Vertrauen, das gewachsen ist, die Zusammenarbeit, die uns stark macht, und die vielen Projekte, die unseren Rupertiwinkel so lebenswert machen.
Ich wünsche mir von Herzen, dass unsere sieben ILE-Kommunen auch in Zukunft mit so viel Energie, Kraft und Elan weiterarbeiten und ich freue mich auf die kommenden, spannenden Jahre mit euch allen!“

Insbesondere danke Alexandra Huber ihren beiden Kolleginnen in der ILE Geschäftsstelle, Julia McFadden und Lisa Seehuber für ihre tagtägliche Arbeit mit so viel Herzblut und Engagement sowie für die großartige Organisation der Jubiläumsfeier.

ILE Vorstandschaft und Vertreter:innen des Amtes

Ein besonderer Moment war die Würdigung des langjährigen Vorsitzenden Hans-Jörg Birner: „Ohne Hans-Jörg würde es die ILE heute nicht geben. Er ist das Herz unserer ILE – Stratege, Motor und Ideengeber zugleich.“ Sowie von Stefanie Lang, zweite Vorsitzende der ILE, für ihr engagiertes Wirken und ihre langjährige Unterstützung des interkommunalen Zusammenschlusses.

Ein Baum als Zeichen für die Zukunft

Als symbolischer Abschluss des offiziellen Festakts wurde gemeinsam der „Baum des Jahres“ – eine Roteiche – gepflanzt. Sie steht künftig als lebendiges Zeichen für eine faire, nachhaltige und solidarische Zukunft im Rupertiwinkel.

Musikalisch abgerundet wurde der Abend durch die Martal Musi, die mit bayerischen Klängen für stimmungsvolle Atmosphäre sorgte und den Festtag gemütlich ausklingen ließ.

Gemeinsam für eine lebenswerte Region

Das Jubiläum der ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel war nicht nur ein Rückblick auf zehn erfolgreiche Jahre, sondern auch ein motivierender Ausblick auf kommende Aufgaben. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Projekte im Bereich Dorfentwicklung, Klimaschutz, Mobilität, Versorgung, Jugendbeteiligung, Biodiversität und Fairer Handel angestoßen.

Die sieben Kommunen im Herzen des Rupertiwinkels zeigen eindrucksvoll, wie durch gegenseitige Unterstützung, gemeinsames Denken und strategische Kooperation zukunftsfähige Strukturen im ländlichen Raum geschaffen werden können – für eine lebenswerte, gerechte und starke Heimat.

Steuerungsgruppe Waging pflanzt die Roteiche
Jubiläumsfeier 10 Jahre